SG Zechin vs. SKV 9Pins Stollberg – Grandios bis unterirdisch

DKBC-Pokal - 2.Runde Männer

Im Vorfeld machte die Papierlage unmissverständlich klar, dass die Chancen auf einen Erfolg nicht allzu groß waren. Doch das, was die Oderbrucher in der 2. Runde im DKBC-Pokal gegen Stollberg offenbarten, war schlichtweg indiskutabel. Einfach nur unterirdisch präsentierten sich die Greens auf eigener Anlage und verloren völlig verdient mit 8:0-MP bei einem Stand von 3485:3222 Holz. Die Gäste aus dem Erzgebirge hinterließen zugleich einen neuen Mannschaftsbahnrekord auf der Kegelbahn am Freibad, grandios!

Bärenstark eröffneten die Sachsen mit Alexander Leiott (619) sowie Tim Rösch (618) und machten ihrer Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga Ost alle Ehre. Dagegen blieb Jungspund Max Flemming (527) völlig blass, während Glatzer (567) auf drei Bahnen super mithielt, aber mit einem eklatanten Fiasko auf der Schlussbahn wieder alles zur Nichte machte.

In der Mitte erblickte kurzerhand Hoffnung das Tageslicht, da die ersten Sätze an die Zechiner gingen. Tatsächlich schnappte sich Philipp-Justin Weerts (558) sogar noch einen Zweiten, ehe er dramatisch gegen Thomas Gerlach (560) doch noch den Duellpunkt abgab. Zeitgleich schoss Stefan Werth (587) mit einem brachialen 172er Finish den Zechiner Kapitän Robert Lehmpfuhl (535) endgültig von der Anlage.

Die Endphase gestaltete sich auf beiden Seiten überraschend zäh. Selbst Karsten Trabs (547) befand sich außerhalb seiner Norm, was zur knappen Niederlage gegen Alexander Lasch (552) führte. Gänzlich abgemeldet, erschien Marco Specht (488), dem kaum was gelang. Ohne große Gegenwehr heimste Rico Kämpe (549) den übrigen Punkt ein.

Damit ist das Pokalabenteuer für diese Saison beendet und das zurecht. Um dennoch das Positive herauszufiltern, besser jetzt als nächste Woche. Denn zum fälligen Heimspiel gegen Senftenberg in der Liga müssen die Greens wieder auf der Höhe sein und das gestrige Debakel als „Wake-Up Call“ sehen. Sicherlich wird man mit derartigen Zahlen ebenfalls auf Landesebene untergehen. Deshalb: Schnell vergessen, das kommende Training nutzen und am Samstag wieder hungrig nach Punkten sein! Bis dahin fleißig Laub harken, um fit zu bleiben.

Karsten Glatzer